So kommst Du auf Touren

  1. Entspannt ankommen mit Pausen und der richtigen Streckenlänge

Motorradfahren ist anstrengend, sowohl für den Geist als auch für den Körper. Denn Du musst stets konzentriert sein, den Verkehr beobachten und Deine Maschine gegen physikalische Kräfte bewegen. Daher ist es ratsam, genügend Pausen einzulegen und diese auch effektiv zur aktiven Erholung wie für Dehnübungen zu nutzen. Bei den ersten Anzeichen für Konzentrationsschwäche solltest Du rechts ranfahren und etwas zur Ruhe kommen. Auch bei der täglichen Streckenlänge gibt es Maximalwerte: je anspruchsvoller die Straßenführung, desto kürzer sollen die Tagestouren sein. Übertreibe es also nicht und stell Dein Motorrad nach maximal 700km auf der Autobahn über Nacht ab; auf Landstraßen liegt der empfohlene Wert bei der Hälfte der Streckendistanz, auf anspruchsvollen Gebirgspässen sind sogar nicht mehr als 200km die empfohlene Obergrenze.

  1. Ich packe meinen Koffer und nehme mit

Bei Reisen mit dem Motorrad musst Du Dir vorher ganz genau überlegen, was Du unbedingt mitnehmen möchtest. Denn der Platz ist beschränkt, trotz vieler verschiedener Gepäcksysteme wie Tankrucksäcken, Gepäckrollen oder Packtaschen. Oft kommen ja noch Dein Sozius und dessen Gepäck mit auf Reisen. Verschaff Dir einen groben Überblick darüber, was Du auf der Reise brauchst und sortiere das Gepäck nach Dringlichkeit und Art: Papiere, Karten, Reiseproviant und Geld kommen auf den Stapel mit Dingen, die sofort griffbereit sein müssen; Kleidung und Toilettenartikel können weiter hinten verstaut werden. Denke aber auch unbedingt an Werkzeug und Ersatzteile wie Zündkerzen oder Glühlampen, damit Du im Notfall Dein Motorrad schnell selber wieder betriebsbereit machen kannst. Mit Sack und Pack und Sozius wirst Du schnell merken, dass sich das Gewicht Deines Motorrads immens erhöht hat. Kontrolliere lieber noch einmal, ob Du immer noch im Rahmen des zugelassenen Gesamtgewichts liegst.

Damit auch wirklich nichts auf der Strecke bleibt, findest Du hier eine ausführliche Packliste. [LINK: https://www.adac.de/_mmm/pdf/Packliste%20f%C3%BCr%20die%20gro%C3%9Fe%20Reise_276082.pdf]

  1. Safety First: Ist alles noch gut in Schuss?

Alles ist startklar für die große Tour! Dann nimm Dir noch fünf Minuten Zeit und führe einen letzten Kurz-Check an Deinem Motorrad durch und kontrolliere die „3 Bs“ - Beleuchtung, Bereifung und Bremsen. Für die Überprüfung der Beleuchtung holst Du Dir am besten Unterstützung und prüfst, ob wirklich alle Leuchten ordnungsgemäß arbeiten und nicht von Gepäck verdeckt werden. Gerade Bremslichter werden hierbei gerne einmal übersehen. Bei der Bereifung geht es um die nötige Profiltiefe von 1,6 Millimeter, die Du auf keinen Fall unterschreiten darfst. Auch der richtige Luftdruck und der Check nach Beschädigungen an den Reifen tragen dazu bei, dass Du heil ans Ziel kommst. Zum Schluss kommen die Bremsen dran: Sind die Schläuche auch alle dicht und ist die Bremsflüssigkeit nachgefüllt? Abschließend noch ein Belastungstest abseits des Straßenverkehrs und dann bist Du wirklich startklar für Deine Tour. Gute Fahrt!