Motorradhelme

Auf zwei Rädern eroberst du die Straßen dieser Welt unter freiem Himmel. Das ist leider nicht immer ganz so romantisch, wie es klingt, denn im Sattel bist du nicht nur Wind und Wetter nahezu vollständig ausgeliefert, auch die Verletzungsgefahr ist bei Unfällen aufgrund der fehlenden Knautschzone wesentlich höher als bei anderen Fahrzeugen. Umso wichtiger, dass du deine empfindlichen Körperregionen bestmöglich schützt, allen voran deinen Kopf!  

Helmpflicht

In Deutschland besteht seit 1976 für Kraftradfahrer eine gesetzliche Helmpflicht. Gemäß § 21a Abs. 2 StVO müssen Fahrer und Beifahrer auf „Krafträdern mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h […] während der Fahrt einen geeigneten Schutzhelm tragen.“ Zuwiderhandlungen werden mit einem Bußgeld in Höhe von 15 Euro sanktioniert. Das vermeintlich geringe Strafmaß solltest du aber nicht als Einladung zur Fahrlässigkeit verstehen, schließlich zahlst du bei einem Sturz ohne Helm einen nicht zu ermessenden Preis.

Sicherheitsstandards

Maßgeblich für die im zitierten Gesetzestext genannte Eignung ist die europäische Norm ECE 22-05. Helme mit diesem Kennzeichen sind hinsichtlich Stoßdämpfung, Haltbarkeit, Sichtfeld und Belastbarkeit der Verschlüsse geprüft. Eine ECE-Zulassung ist streng genommen zwar keine Pflicht, mit entsprechendem Label bist du aber im wahrsten Sinne des Wortes auf der sicheren Seite!

Weil Biker tendenziell immer auch Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen, ist so mancher Motorradhelm auch ein echter Blickfang. Bei der Wahl der Kopfbedeckung sollte die Optik dennoch stets hinter Schutzfunktion und Komfort zurücktreten – getreu des altbewährten Mottos „safety first“.   

Modelle

Schutzhelme kommen in allen erdenklichen Farben, Formen und Preisklassen vor. Vom schlichten Design bis hin zur üppig ausgestatteten Sonderanfertigung findet sich für jeden Geschmack und Anlass das passende Modell. Wir stellen an dieser Stelle deshalb lediglich die gängigsten Helmtypen vor.

Integralhelm

Der Integralhelm mit fester Kinnpartie und Visier schützt seit den 1970er Jahren zuverlässig den Kopf unzähliger Biker. Die einheitliche Bauart überzeugt nicht nur mit minimalem Gewicht, sondern garantiert im Sattel auch den größtmöglichen Schutz. Aufgrund der vielen Verschlüsse gestaltet sich das Auf- und Absetzen zuweilen etwas umständlich.      

Jethelm

Jet- oder Halbschalenhelme sind offene Helme ohne oder mit hochklappbarem Kinnteil. Jethelme bestechen durch ein großes Sichtfeld und intensives Fahrgefühl, der angesagte Vintage-Look geht allerdings auf Kosten eines geringfügig verringerten Gesichtsschutzes.

Motocrosshelm

Nicht nur Endurofahrer schwören auf diesen sportlichen Kopfschutz. Hervorragende Belüftung und ausgezeichneter Sichtschutz machen den Motocrosshelm für Offroad-Abenteuer unverzichtbar, für Straßenverkehr und Tourenfahrten ist dieses Modell aufgrund unzureichenden Witterungsschutzes und schlechter Aerodynamik aber nur sehr bedingt geeignet.

Im gut sortierten Fachhandel findest du auch Kombinationen der beschriebenen Modelle, wahlweise auch mit integrierter Sonderausstattung wie Sonnenblende, zusätzlicher Polsterung oder Kommunikationselektronik. Wie viel Komfort du dir leisten willst, ist dabei vor allem eine Frage des Preises. Hauptsache, der Helm erfüllt die Sicherheitsstandards und sitzt richtig.

Die Qual der Wahl

Passt, wackelt und hat Luft? Hinsichtlich deines Kopfschutzes solltest du keine Kompromisse eingehen! Denn effektiver Schutz ist nur bei optimaler Passform gewährleistet. Ein richtig sitzender Helm sollte weder lose aufliegen noch zu sehr einschnüren, hinreichend Bewegungsspielraum im Nackenbereich bieten und sich bei längerem Tragen auch nicht anderweitig unangenehm bemerkbar machen.

Probiere verschiedene Modelle und Größen aus, bis du die für deinen Kopf maßgeschneiderte Lösung findest. Zudem solltest du den Helm vor dem Kauf unbedingt auch unter realen Bedingungen testen. Die auf der Straße wirkenden Kräfte lassen sich vor dem Spiegel kaum simulieren, erkundige dich beim Händler deines Vertrauens deshalb nach der Möglichkeit einer Probefahrt.

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Handhabung und Funktion der Motorradausstattung sind bei uns ebenso selbstverständlicher Bestandteil deiner Ausbildung wie ausgiebiges Fahrvergnügen. Unsere Fahrprofis sind selbst passionierte Biker und stehen dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Überzeuge dich selbst und lerne uns noch heute kennen!